Talk The Heads: Manu Harter und die 100 Kilometer von Biel (das große Interview – Teil 2)

VonChristian Thomas

Talk The Heads: Manu Harter und die 100 Kilometer von Biel (das große Interview – Teil 2)

Seit 1959 werden im schweizerischen Biel/Bienne die Bieler Lauftage ausgetragen. Das Highlight der Lauftage ist der berühmte 100 Kilometer Lauf, der nachts stattfindet. Mit dabei war dieses Jahr Manu Harter aus Berghaupten.

Im zweiten Teil des Talk The Heads-Interviews spricht Manu über das Rennen. Erfahrt außerdem was Tapering bedeutet, was es mit der vorletzten Nacht vor dem Rennen auf sich hat, ob ein Laufburnout droht und wie sich Manu bei den Talk The Heads: 10 Quick and Dirties (10 QaD) schlägt.   (Den ersten Teil des Interviews findet ihr hier.)

TTH: Wie hast du vor dem Rennen geschlafen? Hast du etwas umgestellt, weil das Rennen nachts stattfindet?

Manu: In einer normalen Woche kommt aufgrund des Trainings das Schlafen etwas zu kurz. In der Woche vor dem Rennen habe ich darauf geachtet, dass ich früh schlafen gehe.

TTH: Konntest du vor dem Rennen gut schlafen?

Manu: Ja, ich habe in der Nacht davor tatsächlich gut geschlafen. Wobei man sagt: Nicht die letzte Nacht vor dem Rennen ist entscheidend, sondern die vorletzte. In der letzten Nacht ist man eigentlich immer zu aufgeregt. Wie gesagt, bei mir hat es aber ganz gut geklappt.

TTH: Hast du etwas Besonderes vor dem Rennen gegessen?

Manu: Ich habe bereits Tage vor dem Rennen darauf geachtet, viele Kohlenhydrate zu mir zu nehmen und weniger Ballaststoffe. Durch Ballaststoffe wird der Verdauungstrakt zusätzlich beansprucht. Deshalb mehr Nudeln und Süßkartoffeln.

TTH: Wie sah der Renntag aus?

Manu: Ich hatte Urlaub und habe wie gewohnt Haferflocken gefrühstückt. Mittags gab es nochmals Nudeln. Um 15.30 Uhr sind wir losgefahren. Da hat dann auch die Nervosität zugenommen. Das Auto war übrigens randvoll. Alles war doppelt gepackt. Es sah aus, als ob wir in Urlaub fahren würden.

TTH: Es sah also aus wie beim Campen?

Manu: Ja, wir hatten viel zu viel Essen dabei. Ich habe insgesamt bestimmt die Hälfte der Sachen, die wir mitgenommen haben, nicht benötigt.

TTH: Wer ist gefahren?

Manu: Vater.

TTH: Wie war die Ankunft?

Manu: Es gibt einen ganz neuen Start – Ziel Bereich neben der Tissot Arena, der überdacht ist. Dort erhält man die Startunterlagen.

TTH: Sind keine Zweifel aufgekommen, so kurz vor dem Start?

Manu: Ich war mir relativ sicher, dass ich es schaffe. Die Vorbereitung lief sehr gut und außer Corona hatte ich keine Beschwerden. Die Frage war mehr, in welcher Zeit ich das Rennen schaffe.

TTH: Hast du Kontakt zu anderen Läufern gesucht?

Manu: Nein. Ich war zu fokussiert und hatte ja auch den Vater dabei.

TTH: Wer war nervöser: Du oder Robert?

Manu: Das weiß ich nicht. Ich war eher positiv aufgeregt und wollte endlich erfahren wie die Stimmung ist und wie ein Rennen bei Nacht abläuft.

TTH: Hast du kurz vor dem Rennen nochmal etwas gegessen?

Manu: Eine Stunde vorher habe ich noch einen Riegel gegessen und etwas getrunken. Zu viel sollte man nicht zu sich nehmen, sonst ist zu viel im Magen.

TTH: Hast du dich vorher gedehnt?

Manu: Man macht direkt vor dem Marathon schon relativ wenig. Vor dem Lauf in Biel macht man minimales Stretching und einen kleinen Hopserlauf. Das wars. Da läuft sich niemand warm.

TTH: Wie viele Tage warst du vorher eigentlich nicht mehr laufen?

Manu: Das nennt man Tapering. Drei Wochen vor dem Lauf reduziert man den Umfang des Trainings. Ich war Montag und Mittwoch noch eine Strecke von 8 Kilometer ganz locker laufen.

TTH: Wie läuft der Start ab?

Manu: Beim Marathon meldet man sich meist mit einer Zielzeit an und bekommt dann einen Startblock zugewiesen. In Biel gibt es nur eine grobe Ansage, wer bei welcher Zeit wo stehen soll.

TTH: Es haben etwas mehr als 500 Läufer teilgenommen. Schon viel los am Start oder?

Manu: Ich kenne es vom Marathon, dass man sich auf den Füßen steht. In Biel war das ganz gemütlich. Die Stimmung war absolut traumhaft und entspannt. Es hat nur noch gefehlt, dass sich alle beim Start an den Händen halten. Man hat bei allen ein Lächeln im Gesicht gesehen.

TTH: Sind viele Zuschauer da?

Manu: Ja. Direkt nach dem Start läuft man noch durch die Innenstadt von Biel und da stehen ebenfalls viele Leute. 22 Uhr ist ja auch noch nicht so spät.

TTH: Wie verlief der Beginn des Rennens?

Manu: Relativ ereignislos. Ich bin gut gestartet. Der Puls hat gepasst.

TTH: Wann kam Robert dazu?

Manu: Ab Kilometer 21. Die Begleitfahrer sind eine halbe Stunde vorher mit dem Fahrrad gestartet.

TTH: Mit welchem Fahrrad ist Robert gefahren?

Manu: Er hatte kein E-Bike, sondern ein normales Fahrrad. Es muss mit einem Mountain-Bike gefahren werden, weil die Strecke durch den Wald führt.

TTH: Wie oft kommen die Verpflegungsstationen?

Manu: Etwa alle 7-8 Kilometer. Insgesamt gab es etwa 17 Stationen. Es ist eine große Runde. Das ist schon ein großer Organisationsaufwand. Es ist deutlich weniger Aufwand, wenn mehrere kleinere Runden gelaufen werden.

TTH: Da es eine große Runde ist: Weiß man da immer wo es lang geht?

Manu: Wir sind nachts 5-6 Kilometer durch den dunkelsten Wald ganz alleine gelaufen. Dort gab es dann eine Abzweigung mit kleinen LED-Schildern. Sonst gab es keine Markierungen mehr. Aber mit der Stirnlampe konnte man die Ausschilderung gut erkennen.

TTH: Morgens um drei Uhr wird an der Strecke nicht mehr so viel los sein oder?

Manu: Generell schon. Wir sind aber bspw. auch an einer Scheune morgens durchgelaufen, in der eine Party veranstaltet wurde. Wenn die mitbekommen das jemand vorbeiläuft, kommen die alle rausgerannt und feuern einen an. Es gibt auch Leute, die sitzen die ganze Nacht im Hof und feuern die Läufer an. Es werden richtig kleine Feste veranstaltet. Insgesamt ist aber schon wenig nachts los.

TTH: Wie war das Wetter?

Manu: Das Wetter war hervorragend. Beim Start hatte es noch 18-19 Grad. Ich hatte ein Unterhemd an und Ärmlinge vom Fahrradfahren, die ich hochziehen konnte. Da es nicht geregnet hat, hat die Kleidung keine so große Rolle gespielt. Hätte es geregnet wäre es zu überlegen gewesen, ob man  zwischendurch trockene Kleidung anzieht.

TTH: Wie war die Kommunikation mit Robert?

Manu: Sehr dünn. Eigentlich nur Kommandos wie „Wasser“, „Riegel“ etc. Mehr war nicht drin.

TTH: Wie sieht es mit Pinkeln und großem Geschäft aus?

Manu: Beides im Wald, mit Tempos und weiter geht’s. (Anmerkung Redaktion: Robert präzisiert später, dass im lockeren Seitgalopp gepinkelt wurde.)

TTH: Kommen wir zur zweiten Hälfte des Rennens. Wie war die Gemütslage?

Manu: Die ersten 50 Kilometer sind sehr gut verlaufen. Ab Kilometer 70 wurde es ungemütlicher. Das war der Bereich, der nicht direkt trainiert war. Da hat dann bspw. das Knie angefangen zu schmerzen. Aber Ende der 80er Kilometer ging es bedeutend bergab. Der Kilometerschnitt ist rapide abgefallen. Zum Schluss waren es noch 6 Minuten 30 Sekunden auf den Kilometer. Zu Beginn waren es noch 5 Minuten.

TTH: Was spielt sich zum Ende hin im Kopf ab?

Manu: Durchziehen, egal was kommt. 6 Kilometer vor dem Ziel habe ich überlegt: Das schaffe ich noch. Als ich das dann aber mit dem Kilometerschnitt gerechnet habe, dachte ich. Oh scheiße, noch über eine halbe Stunde. Das war zäh. Zum Schluss kamen noch einige kleine Hügel: Hoch war schlimm, runter noch schlimmer.

TTH: Niemals ans Aufgeben gedacht?

Manu: An der letzten Verpflegungsstation habe ich gemerkt, ich habe so harte Oberschenkel, hier darf ich nicht anhalten, sonst komme ich nicht mehr weiter.

TTH: Geht man bewusst Teile der Strecke? Oder joggt man permanent?

Manu: Abgesehen von den Verpflegungsstationen, bei denen man wenige Sekunden eine Kleinigkeit isst oder trinkt, bin ich durchgelaufen.

TTH: Was motiviert einen auf den letzten Metern?

Manu: Als das Stadion in Sichtweite kam und ich Musik gehört habe, das hat nochmal für einen richtigen Schub gesorgt.

TTH: Läuft man im Stadion noch mehrere Runden?

Manu: Nein. Der Lauf führt nicht ins Stadion, sondern eine Kurve darum. Ich bin auf 7.30 Uhr angekommen, da waren schon einige Leute da.

TTH: Welche Gefühle haben dich im Ziel überkommen?

Manu: Ich war einfach froh, dass ich es geschafft habe. So genau weiß ich das aber alles gar nicht mehr. Also vor allem Erleichterung und dann gings direkt zur Verpflegungsstation.

TTH: Kamen Tränen?

Manu: Das nicht unbedingt, aber Gänsehaut auf jeden Fall.

TTH: Was passiert nach der Zieleinkunft?

Manu: Ordentlich trinken und essen. Ich bin noch 20 Minuten Fahrrad gefahren um wieder eine andere Bewegung reinzubekommen. Danach gings in die Dusche. Länger dort geblieben sind wir nicht. Ich wollte einfach nur nach Hause.

TTH: Wie war es im Auto?

Manu: Sitzen hat funktioniert. Aber beim ersten Stopp an einer Raststätte bin ich an vier Stufen fast gescheitert, weil es kein Geländer gab. Die Fußsohlen und das Knie haben extrem geschmerzt. Die Treppen zu Hause waren auch eine Qual.

TTH: Bist du im Auto eingeschlafen?

Manu: Die Augen sind schwer geworden, geschlafen habe ich nicht. Wir mussten aber Pausen machen, weil Vater auch müde war. Es war gut, dass die Fahrt nicht so lange gedauert hat.

TTH: Musstest du danach zum Arzt wegen der Beschwerden?

Manu: Nein, ich habe viel gekühlt und mich mit Mobilat eingecremt. Das habe ich eine Woche morgens und abends gemacht.

TTH: Warst du am Montag arbeiten?

Manu: Ja. Ich musste kurzfristig sogar noch eine Werksführung machen. Ich habe es aber positiv als aktive Erholung gesehen.

TTH: Hattest du nach dem Lauf einen „Lauf Burnout“?

Manu: Ich habe wenige Tage danach versucht im Industriegebiet ein bisschen zu laufen. Außer leichtem Hopserlauf ging aber nichts. In der zweiten Woche bin ich etwas Fahrrad gefahren. Da kam noch das AH Spiel, das etwas zäh war. Aber so langsam gings dann wieder. Burnout hatte ich nicht. Ich wollte schon, dass es bald möglichst weiter geht.

TTH: Wie ist deine Verfassung heute?

Manu: Gut. Ich trainiere gerade für den Jungfrau-Marathon im September. Das ist ein normaler Marathon mit 42 Kilometern, allerdings mit 2000 Höhenmetern. Also auch etwas extrem. Bei dem Marathon habe ich mich schon vor Biel angemeldet. Es war für mich von Anfang an klar, dass es weiter geht.

TTH: Kommen wir zum Abschluss zu den Talk The Heads: 10 Quick and Dirties (10 QAD):

  1. Wenn ich beim Rennen meine Beine nicht mehr spüre denke ich an…

Manu: Habe ich noch nicht gehabt.

  1. Stuhlgang während dem Rennen ist…

Manu: Scheiße.

  1. 100 Kilometer Laufen ist wie…

Manu: Eine Mount Everest Besteigung.

  1. Statt Fußball spielen laufe ich lieber, weil…

Manu: Ich mich nicht auf den Ball konzentrieren muss.

  1. Statt laufen spiele ich lieber Fußball, weil…

Manu: Ich die Kameradschaft mag.

  1. Jägermeister trinkt man mit…

Manu: Fanta.

  1. Das beste Gemüse ist…

Manu: Süßkartoffel.

  1. Das beste Obst ist…

Manu: Banane.

  1. Um Erfolg beim Laufen zu haben muss ich…

Manu: Immer neue Ziele haben.

  1. Muskelkater bekämpft man am besten mit…

Manu: Eiswasser.

TTH: Ich bedanke mich für das Gespräch.

 

Für den 100-km-Lauf am Freitag, 10.06.2022 hatten sich 526 Läufer angemeldet. 451 Läufer sind gestartet, 353 Läufer sind angekommen.

Manuel belegte mit einer Zeit von 9 Stunden und 24 Minuten den 15.Platz.

 

Nachtrag: Robert erscheint wenig später auf der Terrasse und beantwortet weitere Fragen.

TTH: Wie hast du dich vorbereitet auf 100 Kilometer Fahrrad fahren. Das ist mit 67 Jahren ja auch eine stolze Leistung.

Robert: Ich fahre an vielen Wochenenden mit meiner Frau Rennrad. Da war die Strecke relativ unproblematisch.

TTH: Wie war für dich die Vorbereitung als Begleitperson?

Robert: Ich hatte nur eine Flasche am Fahrrad. Sobald Manu ein Kommando gegeben hat, habe ich ihm im Fahren die Flasche gereicht. Es war nur nicht ganz klar ob ich vorne, hinten oder auf gleicher Höhe fahre. Wir haben letztendlich entschieden, dass ich hinten fahre, weil Manuel sich so evtl. am schnelleren Fahrrad orientieren würde.

TTH: Wie hast du die Fahrt zum Rennen wahrgenommen?

Robert: Relativ entspannt. Wie waren früh dort und Manuel konnte sich so locker vorbereiten.

TTH: Manu hat bereits erzählt, dass die Begleitfahrer früher gestartet sind.

Robert: Ja, es waren etwa 300 Begleitfahrer, die bis zu Kilometer 21 vorgefahren sind. Das war ganz spannend, bis die ersten Läufer gekommen sind.

TTH: Was hattest du konkret an und was hattest du dabei?

Robert: Getragen habe ich ein Radtrikot und eine kurze Rad Hose. Ich habe beim Warten aber festgestellt, dass es schnell kühl wird. Ich habe dann Ärmlinge angezogen und hatte glücklicherweise auf Anraten von Manuel eine Jacke dabei. Die habe ich dann auch anzogen.

TTH: Du hattest einen Rucksack dabei oder?

Robert: Ja, der war sehr schwer. Darin war die Verpflegung für Manuel und am Fahrrad zwei Trinkflaschen mit Wasser und Tee.

TTH: Wie war der Start, als die Läufer angekommen sind?

Robert: Ich musste sofort auf das Fahrrad. Das war insgesamt ein sehr holpriger Start, weil es direkt bergauf ging. Den Berg schaffe ich mit 6-7 Stundenkilometern. Die Läufer aber mit 11 Stundenkilometern. Ich habe prompt den Anschluss verloren und musste erst mal aufholen.

TTH: Wann war das?

Robert: So auf 23.45 Uhr. Es war bereits stockdunkel, alle hatten die Stirnlampen an.

TTH: Wie war das im Verlauf des Rennens, wenn du pinkeln musstest?

Robert: Ganz schnell absteigen, pinkeln und wieder aufholen.

TTH: Wie waren deine Eindrücke nach dem Start?

Robert: Es war ungewohnt im Dunkeln zu fahren. Es kam ein Waldstück von 3-4 Kilometer, das stockdunkel war. Wäre dort nicht eine kleine Ausschilderung gewesen, hätte man sich verfahren.

TTH: Wurdest du müde im Verlauf des Rennens?

Robert: Nein. Ich bin gut durchgekommen und habe mich ganz auf die Kommandos von Manuel konzentriert.

TTH: Gab es Probleme mit dem Fahrrad?

Robert: Nein. Wir hatten glücklicherweise keinen Platten oder ähnliches.

TTH: Wie war die Stimmung im Rennen?

Robert: Es haben alle eine unglaubliche Ruhe und Disziplin gehabt. Das war sehr beeindruckend.

TTH: Kamen dir Zweifel auf, ob Manuel bis zum Ende durchhält?

Robert: Nein, dafür kenne ich ihn zu gut. Ein Highlight war zum Schluss der Sonnenaufgang. Das gab nochmal einen richtigen Schub.

TTH: Wie war die Zieleinfahrt?

Robert: Ich habe mich kurz vorher noch verfahren. Sonst war nicht so viel los, weil das Feld weit verteilt war. Im Ziel sind mir die Tränen gekommen. Ich war unheimlich Stolz auf meinen Sohn. Es war ein Highlight. Das bleibt hängen.

TTH: Wie erschöpft warst du?

Robert: Ich war überrascht, dass ich nicht müde war. Das kam erst im Auto. Ich war einfach stolz und erleichtert.

TTH: Du hättest auch noch weiterfahren können?

Robert: Ja, das wäre noch gegangen.

TTH: Wie war die Heimfahrt?

Robert: Ich war nur etwas müde. Bei Manuel habe ich aber bemerkt, dass es rapide bergab ging. Ich sollte dann auch so nah wie möglich an die Raststätten fahren (lacht).

TTH: Wann seid ihr in Berghaupten angekommen?

Robert: So auf 11.30 Uhr. Zuhause haben wir zum Abschluss mit der Familie gegrillt.

TTH: Robert, vielen Dank für das Gespräch.

%d Bloggern gefällt das: